
Die Natur nimmt mich immer komplett ein. Ich liebe es in ihr zu sein und alle diese Eindrücke aufzusaugen. Ich möchte es festhalten. Ich fotografiere sie. Ich schaue sie intensiv an. Versuche, mir jedes Detail einzuprägen. Warum eigentlich? Warum hat die Erinnerung so einen großen Wert für mich? Ich möchte diese Schönheit und ihren Einfluss auf mich in dem Moment konservieren.
Ich spüre meine Menschlichkeit. Ich spüre meine Endlichkeit. Nichts davon könnte ich erschaffen, egal wie kreativ ich auch sein könnte. Ich merke, dass dieser Augenblick eine pure Verschwendung ist. Er kommt für die, die sich Zeit nehmen um ihn zu erleben und vergeht wieder. Der unglaubliche Sonnenuntergang. Der fröhliche Moment mit den anderen. Ich möchte es festhalten, weil ich weiß, es wird nicht wieder kommen.
Göttlich ist anders.
Gott hat die Ressourcen, die Freiheit und die Freude, all das zu erschaffen und vergehen zu lassen. Irgendwie in die Leere hinein. Niemand konserviert es. Niemand fotografiert es von seinem Team.Es kommt.Und es geht. Das ist göttlich.
Er hat es gemacht. Er vergeht nicht. Er hat keine Endlichkeit so wie ich. Er hat keinen Druck, sich an etwas schönes für immer erinnern zu wollen. Er ist das Schöne.Er erschafft das Schöne.
Ich liebe das. Ich liebe das göttliche. Und ich möchte göttliches in mir aufkommen lassen. Es lebt ja längst in mir. Nein, ich bin immernoch nicht im Stande es selbst zu erschaffen. Aber ich kann es genießen und Liebe darin sehen und fühlen. Göttliche Liebe. Für mich. Und plötzlich ist dieser Moment nur für mich. Und nicht für irgendwann. Er ist für jetzt. Weil ich an göttliches glaube und weiß, es wird nicht aufhören. Schönes wird immer weiterleben. Und jetzt gerade, heute, da ist das Schöne vor meinen Augen für einen Moment voller Genuss und Freude gemacht
Einen Moment, wo sich göttliches und menschliches treffen. So besonders.
Noch schöner, dass meine Perspektive so vielversprechend ist. Ein Himmel voll von seinen Ideen und seiner Herrlichkeit. Und mir. Ich freue mich sehr darauf, wenn mich nichts menschliches mehr stört, all die Göttlichkeit zu erleben. Hier ist es schön, aber hier bleibe ich nicht.
